Führungslinien aus Koordinaten in Cerea von Hand erstellen (AB Geraden)

  • Nachdem im Telegram-Chat einiges Interesse bestand, hier eine hoffentlich verständliche Anleitung zum:

    Führungslinien (AB Gerade) aus Koordinaten in Cerea von Hand erstellen

    Cerea legt die Daten für die Führungslinien im Ordner datos für jeden Schlag in einem Verzeichnis in der Datei patrones.txt ab.

    Die Führungslinien für Geraden beginnen mit ABR für Konturen mit ABC. Am Ende der Datensätze steht jeweils der Name der Führungslinie.



    Die Datensätze für die Geraden haben nach der Kennung ABR dann jeweils zwei Koordinaten von Punkten im UTM Format (WSG84) x1,y1,y2,y2; danach folgt ein Wert für die errechnete Steigung im Koordinatensystem und ein sechster Wert, der aber laut Cesar keinerlei Bedeutung mehr hat. Die Daten sind durch Komma getrennt, als Dezimalzeichen steht der Punkt.

    Format: ABR,x1,y1,x2,y2,Steigung,Wert??,Linien-Name.

    Bei der Datenablage für die Gerade in Cerea, werden die Koordinaten der Punkte A und B nach dem Markieren auseinandergezogen – die Formel für die Berechnung ist in der Excel-Vorlage enthalten.


    Cerea Berechnung Geraden.xlsx


    Die Koordinaten müssen dort im UTM-Format eingegeben werden. UTM-Format Karten bekommt man z.B. als digitale Karten für seine Flächen und „kleines Geld“ vom Katasteramt.

    Gebräuchlicher in Karten der GIS-Systeme sind Koordinaten in Dezimalgrad. Diese Koordinaten können mit Hilfe von online-Umrechnern ins UTM-Format umgewandelt werden (z.B. https://www.koordinaten-umrech…arte=OpenStreetMap&zoom=8 ).

    In der Excel-Vorlage ist farblich hinterlegt, was wo und wie eingetragen werden muss.

    Der komplette Datensatz muss dann z.B. mit Text-Editor von Hand in die patrones.txt eingetragen werden.

    Für die Darstellung/Nutzung der Führungslinien sind nur die Koordinaten wichtig – die beiden weiteren Daten für Steigung und Wert?? können jeweils mit „0“ gefüllt werden – siehe Beispiel in Excel-Vorlage.


    (P.S. – die Frage ist, was passiert, wenn man sich irgendwo im Grenzbereich zwischen den UTM-Zonen befindet – z.B. U32 und U33 ?? Hier kann die Berechnugsformel den Schnitt nicht erfassen (Breiten-Wert geht ja nur ca. von 30000 bis 70000) Ich habe die Geraden auch mit den direkten Koordinaten meiner Punkte in die Führungslinie eingetragen (ohne Excel-Berechnung zum Auseinanderziehen) – und das funktioniert auch … - ist also auch eine Alternative...)

  • Die Umrechnung in der Tabelle ist das Verfahren, wie es die Führungslinien in Cerea erstellt, wenn man bei AB-Gerade die Punkte mit A und B beim Fahren markiert - hatte ich erst so übernommen und dann auch wie weiter unten angegeben die direkte Eingabe gemacht wie du - und funktioniert auch - also warum das Verfahren in Cerea so abläuft kann ich nicht sagen - es funktioniert scheinbar beides - interessant ist die Frage, was an den Übergängen der UTM-Zonen passiert - vielleicht fährt dort ja auch jemand und kann Erfahrungen mitteilen ...

  • Ja, UTM kann man auch so eingeben - bei der Kontur stehen noch mehr Daten in der Datei - müssten irgendwie Relativverschiebungen sein - ob die nur für Vorgewendelinien oder Markierungen sind, weiß ich nicht. Vielleicht könnte man da auch Daten weglassen.... Habe ich mich aber noch nicht mit beschäftigt.

  • Also ich habs jetzt mal probiert und hab bei contour einfach mal unter points vier Koordinatensätze als Fläche eingegeben aber da würd dann kein Feld geladen... müssen anscheinend mehr sein bzw anders ? müsst mal nochmal die Kontur von nen Feld in qgis laden wo ich mal Pause gemacht hab... vllt kann ich so irgendwie die Zusammenhänge erschnüffeln ?

  • Habe auch mal den Referenzpunkt eingegeben und dann die Verschiebungen der nächsten Punkte - wie du sagst wird es im Explorer nicht angezeigt, aber mann kann die Kontur laden - wenn mann bei "dir" dann nur 0.0,0.0,0.0 in der richtigen Anzahl eingibt, kann man die Kontur öffnen - wird dann für die Navigation angezeigt - aber Feldrand und Vorgewende-Linie liegen dann übereinander - die genauen Verschiebungen für das Vorgewende muss ich mal sehen, wie die berechnet werden ...

  • Ist wohl nicht so einfach, da sich der Vorgewende-Punkt aus der Verschiebung vom Grenzpunkt berechnet - also keine Koordinaten an sich vor Verschiebungen wie bei der Kontur.

    Und dann wird es auch nicht so einfach zu sagen, wohin der Punkt verschoben werden soll.
    Ich habe da auch schon probiert aber das meiste bleibt dann trotzdem Handarbeit aktuell.


    Ich versuche mich da nochmals dran, aber ein direktes berechnen der Verschiebungen in einem Programm halte ich für zu aufwendig - aber vielleicht sieht da ja jemand einen möglichen Weg ?


    Wenn ich Zeit habe, setze ich mich da auch nochmal ran.

  • Hallo,

    mein Lösungsvorschlag ist zwar keine manuelle Erfassung oder Umrechnung aus anderen Daten, aber da die meisten hier sich vermutlich nur deshalb mit der Umrechnung beschäftigen, weil sie ihre Grenzen bei der Feldarbeit zuverlässig finden möchten, weise ich hier trotzdem darauf hin:


    Nachdem mir die Zeit vor dem Säen nicht mehr gereicht hat, mich ausführlich mit den Umrechnungesmöglichkeiten von Kartendaten auf Cerea-Spuren und -Konturen zu befassen, habe ich mich kurzfristig entschlossen, Cerea und QGIS parallel zu betreiben, und mich beim Aufzeichnen in Cerea an CGIS zu orientieren. Näheres hierzu in meinem QGIS-Post QGIS 3.6 - Beispielskonfiguration Bayern