Hallo,
ich bin völlig neu hier und möchte mich gerne orientieren, wieviel Aufwand es wäre ein Steuerungssystem auf meine wichtigsten Schlepper aufzubauen. Bisher läuft bei mir ein Teejet Matrix für die Teilbreitenschaltung der Spritze. Das erleichtert die Arbeit schon erheblich. Als Fahrspurassistent oder gar zum automatischen Lenken ist das EGNOS-basierte System aber viel zu ungenau. Erweiterungen zu meinem 7 Jahre alten System sind kaum mehr möglich, und in ein Lenksystem 5-stellige Eurobeträge zu stecken, rechnet sich bei meiner Betriebsgröße noch lange nicht.
Erste Listen, was man für das ganze System auf Basis von CEREA braucht, habe ich auf eurer Webseite schon gesehen.
Wie macht ihr das, wenn das System auf mehreren Schleppern im Wechsel verwendet werden soll? Welche Bauteile lasst ihr auf der Maschine und welche nehmt ihr beim Wechsel mit auf die andere?
Mit Metall kann ich zwar einigermaßen umgehen, eleganter sind natürlich die 3D-gedruckten Teile, die man in einigen Posts findet. Da will ich aber das Rad nicht neu erfinden. Wer druckt mir so etwas? Wer stellt möglicherweise Designs zur Verfügung?
Von meinen ersten Eindrücken her würde ich den Zahnradantrieb gegenüber einem Reibradmotor schon wegen der Kraftübertragung generell bevorzugen, auch wenn das vermutlich mehr Geld kostet. Habt ihr schon Erfahrungen mit dem TÜV oder der BG gesammelt? (Sicheres Trennen des Antriebes vom Lenkrad im Straßenverkehr / Gefahr, sich im Antrieb zu verheddern und dabei zu verletzen oder die Lenkung zu blockieren und damit Unfälle zu verursachen?) Kommerzielle Lösungen scheinen die Zahnräder meist abzudecken. Kann durch den Aufbau so eines Systems mit eigenen Teile die ABE gefährdet werden?
Hier die Maschinen, die bei mir eventuell für die Ausrüstung in Frage kämen:
- Für die Pflegearbeiten verwende ich einen MB-Trac 1000. Mit der Stichwortsuche habe ich hierzu leider noch gar nichts in eurem Forum gefunden. Leider verdeckt da das Lenkrad wichtige Armaturen und steht auch nur knapp über dem Armaturenbrett. Ein Reibradmotor käme da allerdings wohl mit dem Handgashebel in Konflikt. Hat da jemand Erfahrungen, wo und wie man da einen Lenkradmotor anbringen könnte?
- Zur Bodenbearbeitung und Saat kommen ein Fendt 822 (Baujahr 1995) oder ein Fendt 924 (aus 2001) zum Einsatz. Zu deren Lenkradanordnung scheint es ja schon diverse Lösungen zu geben. Da ich im Weinberg mit den Maschinen auch im Steilhang fahre, und mich dabei oft mit dem Knie am Armaturengehäuse abstütze, sollte ein Motor hier vor der Lenkradachse angebracht werden können, oder zumindest kaum unter dem Lenkrad herausstehen.
- Der Mähdrescher Claas Lexion (400-er Reihe) sowie weitere älltere Schlepper (Reihenhacke) kämen wohl erst an die Reihe, wenn sich das System bewährt hat, und zum Anderen ich mal längere Zeit nichts zu tun hätte.
Ist es wirklich realistisch, ein hochpräzises selbstlenkendes System für unter 1500 € aufzubauen? (Als RTK-Signal käme hier in Bayern wohl das Angebot des Vermessungsamtes in Frage. Die Details müsste ich natürlich noch klären.
So, 1000 Fragen sind es doch nicht ganz geworden. Vieles steht vermutlich auch schon wo im Forum. Wenn ihr mir hier den ein oder anderen Link geben würdet, wäre mir das schon eine Hilfe.
Gespannt auf eure Antworten verbleibe ich
mit den besten Grüßen,
Wein-Franke