Mit QGIS Grenzen abfahren und Cerea Spuren / Konturen aufzeichnen
Hallo,
mit meiner obigen Konfiguration und Cerea habe ich nun beim Säen die Grenzen abgefahren und somit Spuren und Konturen erfasst. Wie das bezüglich Cerea funktioniert, hat Ulrich Knippenberg in seinem Youtube-Video ja sehr gut erklärt.
Um mich bei unklaren Grenzen besser orientieren zu können, habe ich nun das Cerea-Fenster auf die halbe Bildschirmgröße reduziert. In der andern Hälfte liegt der Kartenbereich von QGIS mit eingeschalteter GPS-Erfassung, Feldkarte Bayern und meinem eigenen Shape dahinter. Zudem habe ich den Cursor auf Maximum vergrößert, und den Maßstab (untere Zeile im QGIS-Fenster) so gewählt, dass der Durchmesser des Cursors auf der Karte die Arbeitsbreite meines Anbaugerätes abdeckt. Bei 3m ist das bei mir Maßstab 1:150.
nun fahre ich mit aktivem Cerea und dahinter liegendem QGIS-Fenster entlang der Grenzen. Natürlich wird hier nicht die tatsächliche (bzw. bie bei Cerea die errechnete) Position des Gerätes sondern die Position der Antenne dargestellt.
Leider habe ich es noch nicht geschafft, die Kartendarstellung so einzustellen, dass sie nicht ausgenordet ist, sondern sich nach der Fahrtrichtung orientiert. Zudem ist es mir mehrfach passiert, dass sich der Maßstab beim Anklicken der Karte oder v.a. aber beim Verändern der Fenstergröße verändert hat. Hier ist es also wichtig, nochmals den Maßstab zu kontrollieren, bevor man sonst einen Streifen des Nachbarn wegen eines zu groben Maßstabes mitbearbeitet, oder selbst einen Streifen liegen lässt, weil die Karte zu hoch auflöst.
Anbei noch das ganze als kleines Video video_2019-11-27_17-29-10.zip
13.4.20 - EDIT sagt:
Seit der QGIS Version kann man die Karte in den GPS-Optionen auch nach der aktuellen Fahrtrichtung ausrichten. Das erleichtert das Orientieren an der Karte ungemein.
[Ergänzung 12.5.20:]
In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass die Verwendung der internen Touchscreen-Tastatur von Windows auch die Fenstergrößen und somit während der Eingaben den Maßstab verändert. Ohne externe (Bluetooth-) Tastatur macht dies also keinen Sinn.
Eine Bluetoothtastatur würde ich für QGIS ohnehin empfehlen. Die erste, die ich ausprobiert hatte, hatte das Tochpad vor den Tasten. Da man die Tastatur am Schlepper ja auch irgendwie festhalten muss, hatte ich da viel zu viele Fehlbedienungen. Mit der jetzigen mit dem Touchpad auf der rechten Seite komme ich besser zurecht. Ohne Touchpad würde ich aber auch nicht nehmen, da der Touchscreen des Tablets ja keine rechte Maustaste hat.
Anstelle der eigenen Shapefiles aus IBALIS, die man sich downloaden kann, fasst die Feldkarte quasi alle FID-Grenzen als Online-Karte zusammen. Soweit ich das verstanden habe, wird das Bild als "WMS-Dienst" ständig am Server der Vermessungsverwaltung generiert. QGIS teilt dem demnach lediglich den Bildausschnitt (Position. Maßstab, Ausrichtung und Anzahl darzustellender Pixel mit. Stützpunkte (also auch die Marksteine) kann man somit also nicht separat darstellen lassen, oder Farben, Strichstärken,... ändern. Bei QGIS kann man lediglich wählen, ob andere Sachen durchscheinen sollen. (Transparenz)
Hat der Kunde, bei dem man arbeitet, dann auch noch die beim Amt gemeldete Nutzungsgrenze auch sauber auf der Flurstücksgrenze liegen, kann man QGIS somit auch auf fremden Flächen als optische Parallelfahrhilfe verwenden.