Beiträge von Wein-Franke

    Danke für die ganzen Tipps und Infos, dann werde ich mich mal nach nem Stepup umschauen. Ich wollte gerne von der Seite laden, da ich das Tablet "Kopfüber" nutze und dann beide Stecker ja rechts sitzen und ich das optisch schöner finde.

    Ich weiß ja nicht, wie dein Konzept für Handyhalterung und Box ist. Dann achte auf die Kabelführung, dass nie jemand auf die Idee kommen kann, sein Handy an dem Kabel laden zu wollen. Ich denke, da werden die wenigsten mit 19,5 V umgehen können.

    Reichen nicht 6 Adern zum Motor/Encoder?

    Nach der seite von Phidgets ist eine Ader vom encoder nicht belegt...man braucht also nur 4

    Das hast du richtig gesehen. Die NC Ader (not connected) brauchst du nicht verlängern. Bei den kleinen Motoren (Robotzone) sind auch nur sechspolige Adern für Motor und Encoder zusammen dran.

    Einen Fehler hab ich gesehen. Das Tablet kannst du nicht direkt an 12 V anschließen, da muss noch ein StepUp Modul zwischenrein. In der Regel das Targus Ladegerät, da das das einzig bisher hier bekannte ist, das mit dem vielpoligen Stecker von Unten anschließen kann.


    Alternativ ginge auchMicro USB von der Seite, wie beim Original Netzteil für zuhause. Aber wenn deine Bastellösung keine Schaltlogik hat, die nur dann 19,5V nur speist, wenn es zuvor sichergestellt hat, dass auch das Dell dran ist, schließe nie dein Handy dran an, weil es gerade mal leer ist...

    Der Phidget Motor sieht doch sehr wuchtig aus, hier finde ich eine 12V - Variante interessant, schön wäre es wenn da jemand schon Erfahrungen gemacht hat und evtl. auch mal ein paar Fotos mit Infos hätte

    In der Telegram-Gruppe "Cerea-Fachchat" diskutieren wir gerade zufällig auch über unterschiedliche Motoren. So richtig glücklich mit den kleineren Motoren scheint noch nicht allzu viele zu sein. Aber das Projekt ist ständig im Fluss, und ich hoffe, in ein paar Tagen einen etwas kräftigeren mittelgroßen 12 V Motor zu bekommen, der zumindest vom Datenblatt her interessant ausschaut.

    ...

    basierend auf ein paar Ideen von Wade habe ich eine Box für den C099-F9P-Board von Spezial gemacht.

    ...

    So wie ich das sehe, ist das F9P-Gehäuse ausschließlich für den Stab gedacht? Also bleibt die Platine entweder das ganze Jahr über am Stab, oder du musst sie immer wieder ein- und ausbauen?
    In der Filebase ist mein Vorschlag, bei dem man das Gehäuse abnehmen, und dann beispielsweise auch am Schlepper verwenden kann. Mit der Einschraubhilfe (von Riku übernommen) kann man auch das Antennenkabel einfach ohne Werkzeug an- und abschrauben.


    Was ich in meiner Lösung nicht bedacht hatte, ist die Kabeldurchführung, die du an deinem Antennenkopf hast. Wenn dir der Stab mal umfallen sollte, kann der dir nicht so dumm aufs Kabel fallen, dass die Metallplatte dir das Kabel durchdrennt. (Ist mir leider passiert.)

    Ich kenne die Bedingungen nicht, unter denen die hessischen Landwirte SAPOS nutzen können. In Thüringen kann man sich als Gast ohne weiteren Nachweis einloggen, darf es aber meines Wissens nicht wo anders verwenden. Das heißt, wenn deine Position, die RTKNAVI an SAPOS zurücksendet, um daraus aus dem Netz von Referenzstationen dein spezielles Korrektursignal zu errechnen, außerhalb Thüringen liegt, senden sie dir kein Signal.


    Ich nehme an, dass das du beim Signal von Hessen für eine Position, die innerhalb NRW liegt, auch keine verwertbare Antwort erhalten wirst.


    In Bayern muss man sich registrieren, und dafür auch Verwaltungsgebühren (50 € für 3 Jahre pro Betrieb) entrichten.
    Für Nichtlandwirte oder Anwendungen außerhalb der Landwirtschaft ist der Dienst richtig teuer.


    Da RTKNAVI keine gemessene Position, sondern das, was du dort einträgst, weiterleitet, könntest du natürlich auf die Idee kommen, zu schummeln. Das ist zum Einen nicht legal, zum Anderen sinkt die Genauigkeit mit der Entfernung zum Referenzpunkt, für den das Signal errechnet wird (, wenn auch nur geringfügig). Bist du sehr weit weg, versagt die Korrektur häufig oder auch dauerhaft, da die Korrektursignale teils für falsche Satelliten gesendet werden.


    Die legalen Alternativen wären

    • ne eigene Basisstation zu kaufen für tausende von Euros oder mit den Anleitungen aus dem Forum, nem F9P und nem Raspberry Pi für etwa 300 € selbst zu bauen. Dazu brauchst du einen Router, beispielsweise eine Fritz!Box, die die Daten verfügbar macht,
    • die Mitbenutzung einer Basisstation eines Bekannten (kostet z.B. einen Kasten Bier pro Jahr) oder
    • die Mitbenutzung einer Basisstation, die bei RTK2Go angemeldet ist.

    Bezüglich der MD-Teile wirst du sicherlich jemanden finden, der einen Lösungsvorschlag hat. Und sicher auch jemanden aus der Gruppe, der dir das druckt. Am besten mal im Telegramchat "3D-Druck für Landwirte" nachfragen. Ein paar Fotos wären sicherlich hilfreich.

    mit dem System kann ich, nach Anmeldung bei SAPOS, das RTK HEPS kostenlos, über Mobilfunk nutzen und hätte Abweichungen von maximal 2-30 cm? (ich komme aus NRW)

    SAPOS berechnet dir ein Korrektursignal exakt für deine zurückgemeldete Position als gewichteten Mittelwert aus den gemessenen Korrekturdaten eines Netzwerks von Empfängern. Wie weit bist du von Hessen denn weg? Das ebenfalls kostenlose Korrektursignal von Thüringen erhältst du nur für Positionen in Thüringen. Wenn du die im Forum vorgestellte RTKNAVI-Variante verwendest, musst du ohnehin eine Position fest einstellen, da die die tatsächliche Position nicht an SAPOS zurückmelden kann. Aber je weiter du von dieser gemeldeten Position weg bist, desto ungenauer wird die Korrektur und umso leichter wirst du kein brauchbares Ergebnis erhalten. (Wobei bei L2 Systemen wie dem F9P 80 km scheinbar meist noch kein Problem darstellen).
    Die andere Frage - musst du dich für das Korrektursignal aus Hessen mit einer hessischen Adresse anmelden:/?

    Hallo


    Zu deinen Fragen:


    1. Folgende Komponenten habe ich mittlerweile an jeweils einem Anschluss meines USB-Hubs:

    • F9P mit der Antenne ANN MB 00 auf der Motorhaube.
    • IMU (mit dem Stecker nach hinten und den LEDs nach oben zeigend).
    • Phidgets USB-Isolator und dahinter über ein weiteres USB-Kabel die Phidgets Controler Platine. Die hat einen separaten 12 V Eingang und Schraubanschlüsse für die beiden Pole des Gleichstrom Motors, sowie ein 5 poliges Kabel zum Encoder am Motor, von denen ein Pol nicht belegt ist.
    • optionales Zubehör:
      • LTE-Stick anstelle des im Tablett integrierten LTEs,
      • PC Sensor Minikeyboard mit 6 Tasten, da das Display auf manchen Schleppern von der Platzierung her nicht so günstig zu bedienen ist,
      • USB-Mini-Kamera zur Saatgutrestüberwachung in der Sämaschine,
      • USB-Stick für Backups von Daten und Einstellungen,
      • USB-seriell-Adapter, um die hochpräzisen Positionsdaten des F9P auch einem vor Anschaffungs des Systems bereits vorhandenem Terminal zur Teilbreitenschaltung zur Verfügung zu stellen
    • Was ich (noch) nicht habe, ist ein Arduino zum automatischen Schalten des Markierens über einen Sensor an der Heckhydraulik, Sensor an der Sämaschine oder Auslesen des CAN-Busses des Schleppers, sowie zur Schaltung der Teilbreiten einer Spritze, Streuers oder Sägerätes.
    • Zudem verwende ich eine Bluetooth Tastatur für Texteingaben.

    Du siehst, die Ausbaumöglichkeiten des Systems sind sehr vielfältig.


    2. Wie du deinen Hub anschließt, kommt auf deinen Hub an. Ich verwende einen 08/15 aktiven Hub mit 5 V und habe daher ein Stepdownmodul vorgeschaltet. Manche fahren auch nur mit einem passiven Hub. Dann aber ohne LTE-Stick. Zudem könnte der Strom auch für den F9P möglicherweise nicht reichen. Zumindest mit dem C099-F9P habe ich da Probleme. Mit dem ArdusimpleRTK2B hingegen nicht. Die meisten verwenden aber wohl einen aktiven Hub mit 12 V Versorgung.

    Das Tablett (bei mir ein Dell 7140 hat ein eigenes Ladegerät - Stichwortsuche "Targus"). Mit den 5 V vom Hub reicht der verfügbare Ladestrom bei Weitem nicht aus, was dir das Dell mit einer Fehlermeldung quittiert. Das Targusladegerät verwendet einen vielpoligen Stecker unten mittig (bzw. wenn du das Tablet wie ich auf dem Kopf montierst, oben. Dann geht auch der USB-Anschluss auf der rechten Seite aus dem Tablet, was bei mir auch besser zur Montage der Box an der B-Säule der Kabine passt). Man könnte dieses Tablet aber auch über den USB-micro-Anschluss direkt mit 19 V (19,5 V???) laden. Du darf halt dann nie in die Versuchung kommen, damit auch mal das Handy nachzuladen. Das Originalladegerät von Dell für zuhause scheint am USB A / USB mikro Kabel auf die höhere Spannung erst dann zu schalten, wenn es sicher ist, dass auch ein Tablet und kein Handy dranhängt.


    3. Wenn du mit Alu umgehen kannst, werden deine Zahnräder und Halterungen in der Community sicherlich bald heiß begehrt sein. Die bisherigen Angebote, die Einzelne von kommerziellen Anbietern erhalten hatten, waren um ein Vielfaches über dem, was man beim 3D-Druck an Kosten rechnen muss, weshalb sich der auch durchgesetzt hat.

    Die Frage der Belüftung wurde zwar schon mehrfach diskutiert. Insbesondere, wenn Tabletthalter und Box eine Einheit sind. Den Aussagen im Chat nach verwenden aber vermutlich mindestens 95 % der Benutzer weiterhin eine geschlossene Box ohne Lüfter. Ich würde mir auch nicht die staubige Luft auf manchen Schleppern in die Box blasen wollen. Allerdings habe ich es auch vermieden, eine schwarze Box zu verwenden, und die so zu platzieren, dass sie auf Dauer die volle Sonne abbekommt. (Mein erstes Handy war seinerzeit den Hitzetod gestorben, nachdem ich es auf einem Schlepper in der Sonne liegen lassen hatte.)

    Hitzeprobleme scheint es bisher am ehesten am Tablet zu geben. Jedenfalls hätten die Dell 7130 gerne Performanceprobleme, wenn es in der Kabine etwas wärmer wird, oder die Sonne draufscheint.


    So viel für den Anfang. Eine Menge Fragen kann man auch über Mitlesen oder Stichwortsuche hier im Forum und v.a. in den verschiedenen Telegramchats klären. Aber ich weiß, am Anfang kommt Einem die Masse an Infos unübersichtlich vor. Von mir stammt auch ein Thread, der ähnlich anfängt, wie deiner;).


    Viele Grüße,


    Wolfgang alias Wein-Frane

    freakyflox

    Da gerade im Fachchat über den Roboteq Controller diskutiert wird:

    Wie sind deine Einsatzerfahrungen damit?

    Steigt der auch gelegentlich mit ner Fehlermeldung aus, wie der Phidgets?


    Grüße von Unterfranken nach Niederösterreich,


    Wolfgang

    Hallo,

    ich habe gestern meinem bereits seit 2012 im Betrieb eingesetzten Teejet Matrix, das ich bisher für die automatische Schaltung der Pflanzenschutzsspritze einsetze, die Verwendung des RTK-Signals von Cerea beigebracht. Standardmäßig arbeitet das Gerät mit einem internen Empfänger, der maximal DGPS mit EGNOS-Korrektur kann. Diese Positionsdaten kann man dann per RS232-Schnittstelle mitlesen. Diese serielle Schnittstelle lässt sich aber auch durch die Einstellung "Extern" im GPS-Menü des Matrix für die Einspeisung eines externen Signals verwenden.


    Hierzu benötigt man vom F9P die NMEA Signale GPGGA mit 5 Hz und GPZDA mit 0,2 Hz. Das optional ebenfalls nutzbare Signal GPVTG für eine Kompassfunktion speise ich zwar auch ein, offensichtlich enthält das beim F9P aber nicht die erwarteten Kompass-Daten. In der GPS-Übersicht des Matrix werden sie als ungültig ausgewiesen.


    Die erforderlichen Einstellungen am F9P erfolgen im U-Center über den Reiter View - Messages View - UBX - CFG - MSG. Dort aktiviere ich die Messages F0-00 NMEA GxGGA und F0-08 NMEA GxZDA. Da der F9P mit 10 Hz läuft, reicht es, wenn das GGA-Signal nur bei jedem zweiten Takt dabei ist, und die ZDA erst bei jedem fünfzigsten. In die Felder hinter dem "On" kann man also die Zahlen 2 und 50 eintragen.

    Da Teejet allerdings bei den NMEA-Strings keine GNxxx Sätze sondern GPxxx erwartet, muss man in View - Messages View - UBX - CFG - NMEA den Eintrag für die "Main Talker ID" auf "1 - GP(GPS)" ändern. Ebenfalls änderte ich dann die GSV Talker ID auf "1 - Use main TalkerID".


    Die Einstellungen werden mit dem "Send"-Button am unteren Rand des Fensters an den F9P geschickt. Um sie dort auch dauerhaft zu speichern, ruft man View - Messages View - UBX - CFG - CFG mit der Option Save current configuration (0 und 1) auf und betätigt ebenfalls den "Send"-Button.


    Aufgrund der Änderung des "MainTalkers" kann Cerea in den bisherigen Einstellungen nichts mehr mit den Daten anfangen können. Dort muss in der Configuracion.txt und in den einzelnen conf-Dateien der Fahrzeuge im Vehicles-Ordner der "Topcon"- Wert "gnrmcactivated" auf 0 zurückgesetzt werden.


    Nun müssen die vom F9P erzeugten Signale noch an das Matrix geschickt werden. Hierzu installierte ich einen USB-Seriell Konverter. Um die Daten auszuschleußen erstellte ich eine Kopie des Programms STRSVR aus dem RTKLIB Ordner. Die Einstellungen dort lauten wie folgt:

    • (0) Input - TCP Client - localhost bzw. 127.0.0.1 - Port 999
    • (1) Output - Serial - Port des USB-Seriell Dongles - Baudrate 19.200. Das Ausschleußen von "Received Streams" ist nicht erforderlich.

    Diese Kopie des STRSVR wird gestartet, nachdem das STRSVR gestartet ist, das dem F9P die Korrekturdaten weiterleitet und die Positionsdaten dann über den Port 999 verfügbar macht.


    Beim Matrix werden somit in der Signalqualität über "GPS" und "DGPS" (EGNOS) hinaus auch die Stufen "Zwischen-RTK" (Float) und "RTK" ausgewiesen.


    Mit den besten Grüßen,


    Wolfgang alias Wein-Franke

    Hallo Franke,


    falls du Cerea benutzt, was als Hinweis sehr hilfreich wäre,...


    ElmoVo

    Ich vermute, Franke fragt schon nach QGIS, und möchte das neben dem eigentlichen Navigationsprogramm nebenherlaufen lassen.



    Hallo Franke,


    Schau dir mal meinen Post in QGIS 3.6 - Beispielskonfiguration Bayern an, und hier insbesondere die Einträge #6 und #12. Mit der letzteren Methode fahre ich auf meinen Grundstücken, wenn ich für andere arbeite, von denen ich keine Karten habe, hilft zur Not die erste Methode und die Online Feldkarte.


    Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gab es in QGIS noch nicht die Möglichkeit, die Karten nach Fahrtrichtung ausrichten zu lassen. Das ist natürlich eine Erleichterung, wenn man auf dem Bildschirm quasi immer nach oben fährt. Allerdings wird man die Online-Feldkarte da fast nie zu Gesicht bekommen, wenn das Bild bei jeder kleinsten Richtungsänderung neu berechnet werden muss, da diese WMS-Karten auf dem Server dessen berechnet werden, der diesen Dienst bereitstellt.


    Viele Grüße,


    Wein-Franke

    Ich war letzte Woche wieder mit Cerea unterwegs.

    Als Korrektursignal verwendete ich sowohl das bayerische SAPOS (LFPS) als auch eine Base eines Bekannten in ca. 15 km Entfernung.

    Auf einigen Schlägen hatte ich aber nur schwaches Internet, und konnte in der 288..37-er Version immer wieder zusehen, wie der Age-Wert hochzuzählte, oft auch bis zum Zurückfallen auf SPS. Nach einem Neustart von RTKNAVI erhielt ich zwar meist schnell einen neuen Fix (, zumindest mit der privaten Base, wo das Korrektursignal nach dem Verbinden sofort kommt). Aber auch dann zählte der Agewert oft sofort wieder bis zum Verlust von RTK und FRTK hoch.


    Ein Kollege von mir hätte auch Interesse an Cerea. Der wohnt zwar weniger als 2 km von der Autobahn weg, aber in einem Nebental. Vor dessen Haus und auf vielen Äckern kreigt man nicht einmal GSM zum Telefonieren.


    Wegen dieser Verbindungsprobleme möchte ich zwei Lösungsansätze zur Diskussion stellen.


    1. Man könnte an einem erhöhten Punkt mit noch ausreichendem Empfang eine Art "Relaisstation" aufstellen, die das Korrektursignal per Mobilfunk empfängt und über eine andere Funktechnik an den Rover weiterleitet. Eine einfacher WLAN Router wird aber für den Einsatz auf dem Acker nicht ausreichen. Ich dachte da eher an eine Reichweite von mindestens 1 km bei freier Sicht zur Position dieses Relais. Die WLAN-Bridge-Lösungen auf 2,4 oder 5 GHz Basis, die ich allgemein im Internet finde, setzen aber scheinbar voraus, dass sie justiert werden und sich daher beide Antennen nicht bewegen. Andere Funklösungen mit zwar geringerer Datenrate aber höhere Reichweite zur Überbrückung finde ich leider nicht.


    2. Ein alternatives, aber deutlich anspruchsvolleres Alternativkonzept wäre wohl eine "SAPOS gestützt einmessende Funkbase". Meine Idee ist, eine Base auf Funkbasis aufzustellen, die nach dem Aufstellen ihre genaue Position mit Hilfe von LTE und SAPOS selbst einmisst und danach aber aber auf SAPOS verzichtet und die vor Ort ermittelten Korrekturdaten per Funk dem Rover zur Verfügung stellt. (Leider habe ich mit Raspberry keinerlei Erfahrung, sodass ich hier nur die Grundidee liefern kann.)


    Lösung 1 hätte den Vorteil, dass man auch sonst Internet am Tablet nutzen könnte (beispielsweise bei QGIS auch WMS-Datenquellen nutzen oder per Telegram Rat bei Problemen abfragen). Die Variante 2 hingegen wäre nach dem Einmessen völlig vom mobilen Internet unabhängig, was gerade bei einer schwachen Netzabdeckung auch seinen Charme hat.

    Lösungsvorschlag zum Einlesen von Grundstücksgrenzen und Führungslinien in Cerea aus Shapedateien, z.B. aus den Feldstücksdaten aus IBALIS , QGIS und "NMEA Generator Ver2.14" ( http://4river.a.la9.jp/gps/file/NMEAGEN214.zip ) sowie „STRSVR“ aus „RTKLIB“.

    Zudem wird ein zweiter PC benötigt, zwei Serielladapter und ein Nullmodemkabel.


    PC (Datenquelle) und Cerea-Rechner mittels Nullmodemkabel und seriellen Adaptern verbinden.


    Arbeiten am PC:

    1. Quell-Shapedatei mit den Grenzen in eine Shapedatei mit KBS 4326 kopieren

    2. Mit „Vektor – Geometrie-Werkzeuge – Stützpunkte extrahieren“ eine temporäre Datei erzeugen.

    3. Diese mit „Layer – Speichern als“ als CSV-Datei speichern. In den Einstellungen hierbei bei „Layeroptionen - Geometry“ „AS-YX“ wählen.

    (Die Angabe des KBS zum Exportieren wird hier offensichtlich nicht ausgewertet, daher ist es wichtig, dass sich die Shapedatei, aus der die Stützpunkte extrahiert werden sollen, bereits auf KBS 4326 bezieht.)

    4. Da das Programm NMEA-Generator anscheinend maximal 50 Positionsdaten aus CSV-Dateien lesen kann, die CSV-Daten schlagweise in eigene Dateien exportieren.

    5. Von den erstellten CSV-Dateien nur die ersten beiden Spalten sowie eine vierte Spalte mit einer Geschwindigkeitsangabe für die Simulationsfahrt (z.B. 20 für 20 km/h) weiterverwenden.

    Die Kopfzeile erhält die Einträge „Latitude,Longitude,Altitude,Speed“. Die Spalte Altitude ist für die Erfassung unbedeutend.

    Sie könnte beispielsweise die Reihenfolge der Punkte erhalten, um diese innerhalb der CSV-Datei umstellen zu können.

    Hinweis: MS Excel eignete sich bei mir nicht dazu, die CSV-Datei einzulesen und Spalten anzupassen. Beim Importieren der Daten wurden diese in andere Zahlenformate

    (deutsches Dezimalkomma) übertragen. Open Office Calc hingegen konnte die Dateien bearbeiten, ohne Änderungen des Formats vorzunehmen. Zu beachten ist hier, dass als Trennzeichen der Felder im "Importieren"-Dialog das Komma eingestellt wird. Voreinstellung ist vermutlich Semikolon und Leerzeichen.

    6. Das Programm NMEA-Generator („NMEAGEN.exe“) starten.

    7. Die jeweilige CSV-Datei mit „Load CSV“ einlesen.

    8. Folgende Einstellungen habe ich gewählt:

    * Period 10 Hz, (bei Wiederholraten unter 5 schlingert die Anzeige in Cerea während es bei höheren schwieriger wird, die Fahrt rechtzeitig anzuhalten.)

    * NMEA 4.1,

    * Nav.Status S,

    * GGA 1 GN,

    * RMC 1 GN,

    * Lat/Lon dec. 8 digit,

    * Second dec. 2 digit,

    * GGA qualitiy Real Time Kinematic,

    * Output port TCP, TCP port 999

    9. Mit Open wird der TCP port angelegt, aus dem mit STRSVR die Daten gelesen werden und an die Serielle Schnittstelle des Rechners weitergeleitet werden.

    Die Einstellungen lauten hier:

    * Input – TCP-Client – Server-Adress 127.0.0.1 – Port 999,

    * Output – serial – comX – bitrate 57600

    (am Besten eine Kopie des STRSVR ins Arbeitsverzeichnis kopieren, möglicherweise auch passend umbenennen.

    Die Inidatei des gleichen Namens wird dann automatisch in dem Verzeichnis angelegt.)

    10. QGIS öffnen und mit IP 127.0.0.1 / Port 999 verbinden. Hier können dann die vom NMEA-Generator erzeugten Positionen verfolgt werden.


    Einstellungen am Cerea-Rechner:

    11. Ein neues Fahrzeug und Anbaugerät anlegen. Betriebsübliche Arbeitsbreite, Antenne um die halbe Arbeitsbreite nach links versetzt (negativer Wert),

    da IBALIS die Schläge im Urzeigersinn abfährt). Da sich das Anbaugerät an der Antenne orientiert, dieses entsprechend nach rechts versetzen.

    12. Topcon Wert GNRMCactivated auf 1 (sofern beim NMEA-Generator die Option GN für die Signale gewählt wurde.

    13. (RTKLib)TCP für dieses Fahrzeug deaktivieren. Stattdessen ist der Port der seriellen Schnittstelle auszuwählen.

    14. GPS kann in Cerea verbunden werden, nachdem

    * in NMEA Generator der TCP Port geöffnet wurde, und die Ausgabe von Positionen mit Start oder Idling aktiviert wurde

    und

    * STRSVR zur Weiterleitung dieser Positionen an die serielle Schnittstelle gestartet wurde.

    Im Auswahldialog ist „Autonomo“ zu wählen, da das Signal ja schon als RTK-korrigiert simuliert wird.


    Simulation der Positionen und Erfassung in Cerea:

    15. Während NMEA Generator mit „Start“ die Pfade abfährt, kann im Feld „NMEA Output“ der Verlauf beobachtet werden.

    Mit Idling bleibt das Fahrzeug auf der aktuellen Position stehen, diese Position wird aber in der eingestellten Wiederholrate wiederholt,

    während Start die Strecke von Position zu Position mit der gewählten Geschwindigkeit kontinuierlich abfährt.

    Wählt man bei Track setting „Rep.“ werden die Punkte als Dauerschleife durchlaufen.

    Mit Jump (nur bei Stop oder Idling aktiv) kann ein anderer Startpunkt gewählt werden.

    16. Aufnahme der AB-Linien / AB-Kurven und der Konturen erfolgt wie in der Realität üblich. (Hierzu empfehle ich dieses Video von Ulrich Knippenberg.)