Ich war letzte Woche wieder mit Cerea unterwegs.
Als Korrektursignal verwendete ich sowohl das bayerische SAPOS (LFPS) als auch eine Base eines Bekannten in ca. 15 km Entfernung.
Auf einigen Schlägen hatte ich aber nur schwaches Internet, und konnte in der 288..37-er Version immer wieder zusehen, wie der Age-Wert hochzuzählte, oft auch bis zum Zurückfallen auf SPS. Nach einem Neustart von RTKNAVI erhielt ich zwar meist schnell einen neuen Fix (, zumindest mit der privaten Base, wo das Korrektursignal nach dem Verbinden sofort kommt). Aber auch dann zählte der Agewert oft sofort wieder bis zum Verlust von RTK und FRTK hoch.
Ein Kollege von mir hätte auch Interesse an Cerea. Der wohnt zwar weniger als 2 km von der Autobahn weg, aber in einem Nebental. Vor dessen Haus und auf vielen Äckern kreigt man nicht einmal GSM zum Telefonieren.
Wegen dieser Verbindungsprobleme möchte ich zwei Lösungsansätze zur Diskussion stellen.
1. Man könnte an einem erhöhten Punkt mit noch ausreichendem Empfang eine Art "Relaisstation" aufstellen, die das Korrektursignal per Mobilfunk empfängt und über eine andere Funktechnik an den Rover weiterleitet. Eine einfacher WLAN Router wird aber für den Einsatz auf dem Acker nicht ausreichen. Ich dachte da eher an eine Reichweite von mindestens 1 km bei freier Sicht zur Position dieses Relais. Die WLAN-Bridge-Lösungen auf 2,4 oder 5 GHz Basis, die ich allgemein im Internet finde, setzen aber scheinbar voraus, dass sie justiert werden und sich daher beide Antennen nicht bewegen. Andere Funklösungen mit zwar geringerer Datenrate aber höhere Reichweite zur Überbrückung finde ich leider nicht.
2. Ein alternatives, aber deutlich anspruchsvolleres Alternativkonzept wäre wohl eine "SAPOS gestützt einmessende Funkbase". Meine Idee ist, eine Base auf Funkbasis aufzustellen, die nach dem Aufstellen ihre genaue Position mit Hilfe von LTE und SAPOS selbst einmisst und danach aber aber auf SAPOS verzichtet und die vor Ort ermittelten Korrekturdaten per Funk dem Rover zur Verfügung stellt. (Leider habe ich mit Raspberry keinerlei Erfahrung, sodass ich hier nur die Grundidee liefern kann.)
Lösung 1 hätte den Vorteil, dass man auch sonst Internet am Tablet nutzen könnte (beispielsweise bei QGIS auch WMS-Datenquellen nutzen oder per Telegram Rat bei Problemen abfragen). Die Variante 2 hingegen wäre nach dem Einmessen völlig vom mobilen Internet unabhängig, was gerade bei einer schwachen Netzabdeckung auch seinen Charme hat.