QGIS 3.x - Beispielskonfiguration Bayern

  • [Edit 16.1.2022]

    Übersicht über diesen Thread:

    1. Dieser Post: Wie ich mein QGIS-Projekt gestaltet habe
    2. Post #6: Wie man sich anhand eines vergrößerten Cursors beim Aufzeichnen der AB-Linien eines Lenksystems an den Grundstücksgrenzen der QGIS-Karte orientieren kann.
    3. Post #12: Wie man sich durch eine parallele Kopien der Polygongrenzen AB-Basis-Linien innerhalb QGIS anzeigen lassen kann.
    4. Post #24: Wie ich Punkte mithilfe meines GNSS-Empfängers erfasst und in die Feldstückskarte von IBALIS hochgeladen habe.

    (Die Felder "Post #x" können angeklickt werden und führen direkt zu den Posts.)

    [Ende des Edit]



    Hier möchte ich als Beispiel zeigen, wie ich bei mir QGIS (Version 3.6.1) eingerichtet habe.


    Damit stelle ich meine Schläge mit ein paar Informationen aus dem Shapefile meines Mehrfachantrages in IBALIS, sowie die Feldstückskarte Bayern aus dem Geoportal.Bayern.de dar, und habe eine Shapefile angelegt, in der ich selbstgemessene Punkte speichern kann. Als Hintergrund dient das Satellitenbild von Google Maps oder alternativ eine topographische Karte von OpenStreetMap.


    Hier die einzelnen Schritte:


    Herunterladen und Installieren der "eigenständigen QGIS Installation Version 3.6." (3.6.1) von der Webseite QGIS.org.

    Öffnen von "QGIS Desktop 3.6.1".


    Einbindung von Google Earth:


    Falls das Bedienfeld "Browser" nicht angezeigt wird, unter "Ansicht" - "Bedienfelder" - "Browser" aktivieren.

    Im Feld Browser auf "XYZ Tiles" rechtsklicken und "Neue Verbindung" anklicken.

    Name vergeben und im Feld URL "https://mt1.google.com/vt/lyrs=y&x={x}&y={y}&z={z}" angeben.

    Im Browserfenster auf den Layer doppelklicken.

    Im Layerbaum (evtl. ebenfalls über "Ansicht" - "Bedienfelder" - "Layer" aktivieren,) kann man über Doppelklicken auf den neuen Layer die Einstellungen anpassen. Z.B. kann man über "Transparenz" einstellen, dass andere Layer durch die Karte durchscheinen können. Ruft man "Legende" auf, kann man "Deckkraftschieber" anklicken und mit der Pfeiltaste ins rechte Feld kopieren. Dann wird im aufgeklappten Layerbaum ein Schieberegler angezeigt, mit dem man diese Transparenz ("Opacity) jederzeit einfach anpassen kann.

    Die Anleitung zum Einbinden von Google Earth stammt aus https://geogeek.xyz/how-to-add…aps-layers-in-qgis-3.html. Zudem sind dort weitere Dienste genannt, die auf diese Weise eingebunden werden können.


    Einbindung von OpenStreetMaps:


    Wer statt der Satellitenkarte lieber eine topographische Karte hinterlegen möchte, kann dies beispielsweise mit OpenStreetMaps tun. Hierzu wird das Openlayer-Plugin im Gegensatz zu den früheren QGIS-Versionen 2.x offensichtlich nicht mehr benötigt. Beim Doppelclick auf "XYZ Tiles" im Feld "Browser" (vgl. vorhergehender Absatz) war OpenStreetMaps nach der Neuinstallation von QGIS 3.6.1 bei mir bereits vorhanden. Durch Doppelklicken auf dem Namen wird der Layer zum Layerbaum hinzugefügt.

    Wenn OpenStreetmap in "XYZ Tiles" nicht angeboten wird, sollte die neue Verbindung analog zu Google Earth als neue "XYZ Tile"mit der URL "http://a.tile.openstreetmap.org/{z}/{x}/{y}.png&zmax=19&zmin=0" geöffnet werden können. Die Transparenz lässt sich in gleicher Weise wie beim GoogleEarth-Layer einstellen.

    Einbindung der Shapefile aus dem Agrarantrag (Mehrfachantrag aus IBALIS):


    Die Bereitstellung und der Export der Feldstücke aus dem Mehrfachantrag erfolgt in IBALIS unter "Betriebsdaten" - "Export". Nachdem die Dateien generiert sind, kann man sie unter "Ergebnis der Abragen" auf die Festplatte des Rechners herunterladen.

    Zum Einbinden wählt man im Menü "Layer" - "Layer hinzufügen" - "Vektorlayer hinzufügen". Als Quelltyp lässt man die Voreinstellung "Datei" stehen, und wählt über "..." bei Quelle den Pfad und diejenge der heruntergeladenen Dateien, die die Endung ".shp" trägt.

    Unten im Eingabefeld "Hinzufügen" und dann "Schließen" anklicken. Daraufhin wird die Shapfile in der Karte angezeigt. Durch Doppelklicken des Layers im Layerbaum lassen sich die Layereigenschaften bearbeiten:

    - Transparenz analog Google Earth über den Eintrag "Legende"

    - In "Symbolisierung" - "Einzelsymbol" kann über "Füllung" - "Einfache Füllung" die Farbe oder das Muster für die Füllung gewählt werden. Um die Stützpunkte (z.B. Grenzsteine) hervorzuheben kann man hier mit dem grünen "+"-Zeichen einen weiteren Eintrag zu den Attributen generieren. Für diesen wählt man dann als Symbollayertyp statt "Einfache Füllung" "Rand: Markierungslinie" und dort als "Markierungsplatzierung" "auf jedem Stützpunkt" aus.

    - In "Darstellung" lässt sich durch Markieren von "Maßstabsabhängige Sichtbarkeit" wählen, ab welchem Kartenmaßstab der Layer überhaupt angezeigt werden soll. Ich habe hier als Minimum 1:100.000 gewählt.

    - In "Diagramme" - "Textdiagramm" anstelle von "keine Diagramme" habe ich dann mit "Nummer", "Name", "FID" und "Fläche" Daten ausgewählt und mit dem "+"-Zeichen in das rechte Feld verschoben, die ich in einem Kreis zu meinem Schlägen anzeigen lasse. Durch Doppelklicken der Einträge in dem rechten Feld kann man dann die Textfarben anpassen. Die "Maßstabsabhängige Sichtbarkeit" lässt über den Eintrag "Darstellung" im Untermenü unter "Textdiagramm" separat einstellen.


    Einbindung der Feldstückskarte Bayern


    Mit "Layer" - "Layer hinzufügen" - "WMS/WMTS-Layer hinzufügen..." -"Neu" lässt sich eine Verbindung zur Feldstückskarte Bayern anlegen. Dazu ist ein Name zu vergeben und als URL "https://geoservices.bayern.de/wms/v1/ogc_feka.cgi?" einzutragen. Nach dem Klicken auf "Verbinden" in der Übersicht ID 0 auswählen und unten mit Hinzufügen bestätigen. Damit werden bei ausreichender Kartenauflösung die Feldstücksgrenzen, FID-Nummern und Landschaftselemente unabhängig vom Bewirtschafter angezeigt.

    Die Shapefile und die Feldstückskarte Bayern enthält die Bewirtschaftungsgrenzen mit den Stützpunkten, wie sie in der Antragsstellung festgelegt wurden. Weichen die Bewirtschaftungsgrenzen von den tatsächlichen Flurstücksgrenzen ab, oder wurde beim Digitalisieren der Bewirtschaftungsgrenzen nach den Grenzen in der Feldkarte von IBALIS vergessen, das -"Snapping-Tool" (Magnet) zu aktivieren, sind die Markierungen zum Suchen tatsächlicher Grenzen nicht geeignet. Auch sonst ist bei den Grenzpunkten aus der Antragsstellung nur eine Genauigkeit von 40 cm gewährleistet. In meinen Testmessungen befanden sich (noch vorhandene) Marksteine aber stets innerhalb des Einstichbereichs einer Mistgabel, wenn man mit dieser über Kreuz über der am Boden liegenden Antenne einstach.


    Erstellen einer Erfassungsdatei für eigene Aufzeichnungen:


    Mit "Layer"- "Layer erstellen" - "Neuer Shapedatei-Layer..." lassen sich Shapedateien für die Aufzeichnung von Positionen erstellen. Zum Aufzeichnen kann man dann das Stiftsymbol und daneben das Symbol "Punktobjekt hinzufügen" oder durch "Punkt hinzufügen" im GPS-Fenster betätigen.


    Fertig sieht das Ganze dann wie folgt aus:


    7 Mal editiert, zuletzt von Wein-Franke () aus folgendem Grund: Tippfehler Änderung des Links bei der Feldstückkarte Bayern. Übersicht über weitere Infos in Folgeposts dieses Threads

  • Verschieben eines Layers


    Nachdem sich bei mir beim gleichzeitigen Einbinden des Shapefiles aus IBALIS mit Gauß-Krüger-Koordinaten und des WMS-Layers "Feldstückskarte Bayern" mit Koordinaten nach ETRS89 ein Versatz von ca 16 cm für die selben Punkte in der Natur ergeben hat, besuchte ich gestern einen Aussichtspunkt mit einem gedätischen Referenzpunkt und stellte beim Einmessen dieses Punktes fest, dass die ETRS-Koordinaten des Punktes bei Verwendung des KBS "EPSG 5652" und "EPSG 4647" ziemlich genau übereinstimmten. Bei Darstellung als Gauß-Krüger-Koordinaten in den KBS "EPSG 31468" oder "EPSG 5678" trat auch hier ein Versatz von ca 23 Zentimetern gegenüber den am Referenzpunkt angegebenen GK-Koordinaten auf.
    Andere KBS mit "UTM32" oder "Gauß-Krüger Zone 4" im Titel, die ich beim Vermessen des Referenzpunktes probierte, ergaben entweder erheblich höhere Abweichungen, oder stellten den Messpunkt an einem völlig anderen Ort auf dem Google-Earth-XYZ-Tile dar.

    Demnach werden Daten im GK-Koordinatensystem bei meinen Einstellungen mit einer kleinen Abweichung wiedergegeben, während die gemessenen ETRS89 Koordinaten plausibel waren.


    Auf der Suche nach einer Möglichkeit, die Schläge aus dem Shapefile an die Feldstückskarte anzupassen fand ich folgende Verschiebemöglichkeit:


    Den Layer mit der Shapefile im Layerbaum anklicken (nicht doppelklicken), sodass er als aktiver Layer unterstrichen wird.


    "Layer" - "Bearbeitungsmodus umschalten" - Die Schläge verändern ihre Farbe.


    Pfeil-Button nebenanklicken und "Alle Objekte wählen" .


    Mit Verschieben aktivieren.


    Schlag mit gedrückter Maustaste in die richtige Position schieben.


    Mit "Layer" - "Bearbeitungsmodus umschalten" den Bearbeitungsmodus beenden und die Änderungen im nachfolgenden Dialog abspeichern.


    Objektauswahl mit wieder aufheben.



    EDIT teilt mit:

    Anmerkung für die Nutzung von Geodaten aus dem Mehrfachantrag in Bayern (Shapefile Download in IBALIS):
    Auf Anfrage teilte mir eine offensichtlich zuständige Person aus dem Landwirtschaftsministerium in München mit, dass auch deren Datengrundlage bis zur nächsten Antragssaison (Antragsjahr 2020) von Gauß-Krüger-Koordinaten nach ETRS89 übertragen werden sollen. Dann fiele der Versatz zwischen den verschiedenen Darstellungen ja demnächst weg.

  • Für Bayern wäre m. E. noch das Orthofoto interessant:


    https://geoportal.bayern.de/ge…online/seiten/wms_dop80cm (Auflösung 80 cm ist kostenlos).

    Danke für den Hinweis. Leider ist DOP 80 schon sehr verpixelt. Die Google-Maps-Bilder schwanken ja auch sehr in der Qualität. Aber in meinem Fall erkenne ich bei Google Maps deutlich mehr:

    1. Bild DOP, 2. Bild Google Maps als Hintergrund, in beiden Fällen Deckkraft-Regler bei etwa 50 %. Das Aufnahmedatum und ist natürlich unterschiedlich!



    Der Vollständigkeit halber: (c) Bayerische Vermessungsverwaltung (Bild 1), (c) Google Maps (Bild 2)

  • Hallo Wein-Franke, danke für die Anleitung. Hat bei mir alles geklappt und ich konnte den Datenexport von Ibalis übernehmen. Momentan sind aber auch bei mir die Feldstücke alle etwas versetzt - aber trotzdem alles viel genauer als im Bayernviewer - zumindest gibts mehr Zoomstufen, auch wenn das Luftbild eine Begrenzung ist.


    Ich möchte ein paar Grenzsteine suchen und wollte fragen ob man irgendwie die genaue Koordinate aus Qgis bekommt - und nicht nur auf x Nachkommastellen durch Hinfahren mit der Maus? Gibts da so ein Snap-Feature damit ich dann später genau diesen Punkt suchen kann (RTK kommt erst demnächst, aber eins nach dem anderen) Bin Qgis-Neuling und war auf dem Mac schon von der schieren Installer-Größe erschlagen.


    Eine andere Frage stellt sich mir noch wenn ich andere Flurstücke vom Vermessungsamt mit reinladen möchte. Man kann ja für 10€ in Bayern sich ein paar Flurstücke holen - und da wollte ich die Waldstücke und Hofstücke mit in Qgis laden - aber welches Format sollte ich da wählen? ALKIS-CSV? ALKIS-DXF? ALKiS-Shape? Alkis ist für mich ein Fremdwort und ich würde gerne das Format nehmen das ich auch mit in Qgis laden kann - dann hätte ich eine gute Offline-Basis-Karte :)

  • Mit QGIS Grenzen abfahren und Cerea Spuren / Konturen aufzeichnen


    Hallo,


    mit meiner obigen Konfiguration und Cerea habe ich nun beim Säen die Grenzen abgefahren und somit Spuren und Konturen erfasst. Wie das bezüglich Cerea funktioniert, hat Ulrich Knippenberg in seinem Youtube-Video ja sehr gut erklärt.

    Um mich bei unklaren Grenzen besser orientieren zu können, habe ich nun das Cerea-Fenster auf die halbe Bildschirmgröße reduziert. In der andern Hälfte liegt der Kartenbereich von QGIS mit eingeschalteter GPS-Erfassung, Feldkarte Bayern und meinem eigenen Shape dahinter. Zudem habe ich den Cursor auf Maximum vergrößert, und den Maßstab (untere Zeile im QGIS-Fenster) so gewählt, dass der Durchmesser des Cursors auf der Karte die Arbeitsbreite meines Anbaugerätes abdeckt. Bei 3m ist das bei mir Maßstab 1:150.


    nun fahre ich mit aktivem Cerea und dahinter liegendem QGIS-Fenster entlang der Grenzen. Natürlich wird hier nicht die tatsächliche (bzw. bie bei Cerea die errechnete) Position des Gerätes sondern die Position der Antenne dargestellt.


    Leider habe ich es noch nicht geschafft, die Kartendarstellung so einzustellen, dass sie nicht ausgenordet ist, sondern sich nach der Fahrtrichtung orientiert. Zudem ist es mir mehrfach passiert, dass sich der Maßstab beim Anklicken der Karte oder v.a. aber beim Verändern der Fenstergröße verändert hat. Hier ist es also wichtig, nochmals den Maßstab zu kontrollieren, bevor man sonst einen Streifen des Nachbarn wegen eines zu groben Maßstabes mitbearbeitet, oder selbst einen Streifen liegen lässt, weil die Karte zu hoch auflöst.



    Anbei noch das ganze als kleines Video video_2019-11-27_17-29-10.zip


    13.4.20 - EDIT sagt:

    Seit der QGIS Version kann man die Karte in den GPS-Optionen auch nach der aktuellen Fahrtrichtung ausrichten. Das erleichtert das Orientieren an der Karte ungemein.



    [Ergänzung 12.5.20:]

    In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass die Verwendung der internen Touchscreen-Tastatur von Windows auch die Fenstergrößen und somit während der Eingaben den Maßstab verändert. Ohne externe (Bluetooth-) Tastatur macht dies also keinen Sinn.


    Eine Bluetoothtastatur würde ich für QGIS ohnehin empfehlen. Die erste, die ich ausprobiert hatte, hatte das Tochpad vor den Tasten. Da man die Tastatur am Schlepper ja auch irgendwie festhalten muss, hatte ich da viel zu viele Fehlbedienungen. Mit der jetzigen mit dem Touchpad auf der rechten Seite komme ich besser zurecht. Ohne Touchpad würde ich aber auch nicht nehmen, da der Touchscreen des Tablets ja keine rechte Maustaste hat.


    Anstelle der eigenen Shapefiles aus IBALIS, die man sich downloaden kann, fasst die Feldkarte quasi alle FID-Grenzen als Online-Karte zusammen. Soweit ich das verstanden habe, wird das Bild als "WMS-Dienst" ständig am Server der Vermessungsverwaltung generiert. QGIS teilt dem demnach lediglich den Bildausschnitt (Position. Maßstab, Ausrichtung und Anzahl darzustellender Pixel mit. Stützpunkte (also auch die Marksteine) kann man somit also nicht separat darstellen lassen, oder Farben, Strichstärken,... ändern. Bei QGIS kann man lediglich wählen, ob andere Sachen durchscheinen sollen. (Transparenz)

    Hat der Kunde, bei dem man arbeitet, dann auch noch die beim Amt gemeldete Nutzungsgrenze auch sauber auf der Flurstücksgrenze liegen, kann man QGIS somit auch auf fremden Flächen als optische Parallelfahrhilfe verwenden.

    7 Mal editiert, zuletzt von Wein-Franke () aus folgendem Grund: Änderungen aufgrund Softwareupdate QGIS-Version 3.12 Probleme mit Bildschirmtastatur

  • Hallo,


    anscheinend hat die Vermessungsverwaltung die Adresse für den Server der Feldstückskarte Bayern geändert. Aus Geodaten.bayern.de... wurde demnach Geoservices. Ich habe das oben im Anfangspost geändert. Am Tablet habe ich es aber leider nicht geschafft, die Adresse für den vorhandenen Layer zu aktualisieren. Vielmehr habe ich den jetzt gelöscht, und gemäß der Anleitung oben neu erstellt.

  • Guten Tag zusammen,

    Dell Tablet

    und Ardouin GPS Emfänger


    bei mir hieß es im Qgis immer !!! verbindung zum GPS Emfänger schlug fehl!!!


    nach ca 30h arbeit und dem 4. Tablet war die lösung statt


    Localhost


    127.0.0.1 einzugeben


    Port Nr. ganz normal auf 999 lassen


    vielleichts hilfts noch jemanden

    • Offizieller Beitrag

    Genau für solche Fragen bietet sich der Qgis Telegram Chat an, das hätten dir dort sicher mehrere nach wenigen Minuten sagen können ;)


    und das ganze ist auch hier beschrieben, wie man die verbindung von rtknavi & Qgis hin bekommt

    QGIS - Verbindung mit Rtknavi & strsvr

  • Ja das hatten wir im Telegram Chat schon mehrfach. Die Änderung kam scheinbar mit dem "großen" Windowsupdate 1903 im Frühjahr oder zumindest fast zeitgleich.. Zuvor hat es mit localhost sicherlich funktioniert. Kurioserweise kann man im U-Center aber weiterhin mit dieser Angabe verbinden

  • Das wird ziemlich sicher mit IPv6 zusammenhängen: vorher hat "localhost" auf 127.0.0.1 aufgelöst, nachher zuerst immer auf die entsprechende IPv6-Addresse. Wenn jetzt aber str2str nur IPv4 hat, funktioniert es natürlich nicht, wenn QGIS mit IPv6 probiert. Dass es in u-center geht, wird wahrscheinlich sein, dass es noch gar kein IPv6 unterstützt.

  • Mit QGIS Grenzen abfahren und Cerea Spuren / Konturen aufzeichnen


    Um mich bei unklaren Grenzen besser orientieren zu können, habe ich nun das Cerea-Fenster auf die halbe Bildschirmgröße reduziert. In der andern Hälfte liegt der Kartenbereich von QGIS mit eingeschalteter GPS-Erfassung, Feldkarte Bayern und meinem eigenen Shape dahinter. Zudem habe ich den Cursor auf Maximum vergrößert, und den Maßstab (untere Zeile im QGIS-Fenster) so gewählt, dass der Durchmesser des Cursors auf der Karte die Arbeitsbreite meines Anbaugerätes abdeckt. Bei 3m ist das bei mir Maßstab 1:150.


    Eine weitere Möglichkeit, die Spur dank QGIS leichter zu finden, ist die Begrenzunglinien auf die Spuren jeweils parallel in das Grundstück hinein zu verschieben. Dann kann man sie mittig mit dem GPS-Cursor abfahren. Das kann dann beispielsweise so aussehen:



    Zuerst habe ich zu dem Shapelayer aus IBALIS (hier "Eigene Schläge 20") zwei Kopien erstellt. Am besten Kopien der zum Shape zugehörigen Dateien erstellen und entsprechend benennen, bevor sie in QGIS eingebunden werden. Dann die Farbattribute der Begrenzungslinienen und Punkte in den Eigenschaften der Layer entsprechend anpassen (vgl. Eingangs-Artikel zum Thema).

    (Die Funktion "Layer" - "Layer duplizieren" ist hier nicht zum Erstellen einer Kopie des Layers geeignet. Sie trägt zwar einen weiteren Layer im Layerverzeichnis ein, den man auch beliebig benennen kann. Dieser bezieht sich aber auf die selbe Shapedatei wie das Original. Änderungen an der Kopie verändern also dann auch das Original mit bzw. umgekehrt.)


    Dann habe ich in diesen Layern die Umrandungen um 1,5 m (für Arbeiten mit der Arbeitsbreite 3 m) bzw. um 7,5 m (Fahrgassen bei 15 m Gestänge) in das Grundstück hineingezogen. Hierzu ging ich wie folgt vor:


    • Überprüfen, ob in "Ansicht" - "Werkzeugkästen" die Werkzeugkästen "Digitalisierungswerkzeugleiste" und "Erweiterte Digitalisierungswerkzeugleiste" ausgewählt sind. Falls das nicht der Fall ist, bitte aktivieren, da ansonsten die weiter unten gezeigten Symbole nicht angezeigt werden.
    • Layer in der Layerübersicht anklicken. Dessen Name ist dann unterstrichen und blau markiert.
    • Die Bearbeitung des ausgewählten Layers mit dem Stiftsymbol aktivieren


    • Zu ändernden Polygon auswählen mit "Bearbeiten" - "Auswahl" - "Objekte über Rechteck oder Einzelklick wählen" bzw. mit dem entprechenden Symbol im Werkzeugkasten: und das "Linie versetzen"-Tool auswählen
    • Daraufhin lässt sich die Umrandung mit der Maustaste nach innen in bzw. aus dem Grundstück heraus ziehen. Wenn man sie ein bisschen gezogen hat, lässt sich das Offset aber auch exakt in einem Eingabefenster angeben. Für 7,5m nach innen ziehen, wählt man da beispielsweise "-7,5"


    • Die Zahleneingabe mit Return bestätigen, die anderen Polygone in gleicher Weise bearbeiten,
    • Bearbeitung mit dem Stiftsymbol beenden und die Änderungen speichern.
    • Zum Schluss kann man nicht mehr benötigte Werkzeugkästen wieder daktivieren, um mehr Platz für die Kartenanzeige zu gewinnen.


    Viel Erfolg beim Anwenden der Anleitung,


    Wolfgang

  • hallo,

    ich will mich in qgis einarbeiten, dazu hab ich eine Frage,

    kann sich Qgis mit Cerea verbinden, das heisst, ich fahre an ein fremdes Grundstück und fahre die Grenze im Abstand von 1,5 m ab in Cerea.

    Im Moment ist es ja so das man das Feld ja immer erst einmal abfahren muss damit Cerea die Grenzen kennt.


    MFG

  • Es gibt Leute, die es scheinbar schon geschafft haben, Shapes in Cerea einzubinden. Ich gehöre leider nicht dazu. Ich hoffe mit der Version 300 geht das dann einfacher, noch steckt die aber in der Beta-Phase, oder vielleicht auch noch Gamma oder Delta;).


    Daher hab ich mir das oben beschriebene als Anhaltspunkt für eine optische Parallelfahrhilfe eingerichtet. Die Shapes hab ich natürlich gewöhnlich nur für meine eigenen Grundstücke verfügbar.

    Für "fremde" Grundstücke geht dann nur die im Post #6 beschriebene Variante. Voraussetzung ist natürlich, dass der Kunde die Nutzungsgrenzen in IBALIS auch sauber erfasst hat.


    Ein paar Hinweise, speziell, warum man eine externe Tastatur dazu braucht, habe ich oben im Post ergänzt.

  • Hallo Wein-Franke, danke für die Anleitung. Hat bei mir alles geklappt und ich konnte den Datenexport von Ibalis übernehmen. Momentan sind aber auch bei mir die Feldstücke alle etwas versetzt - aber trotzdem alles viel genauer als im Bayernviewer - zumindest gibts mehr Zoomstufen, auch wenn das Luftbild eine Begrenzung ist.


    Ich möchte ein paar Grenzsteine suchen und wollte fragen ob man irgendwie die genaue Koordinate aus Qgis bekommt - und nicht nur auf x Nachkommastellen durch Hinfahren mit der Maus? Gibts da so ein Snap-Feature damit ich dann später genau diesen Punkt suchen kann (RTK kommt erst demnächst, aber eins nach dem anderen) Bin Qgis-Neuling und war auf dem Mac schon von der schieren Installer-Größe erschlagen.


    Eine andere Frage stellt sich mir noch wenn ich andere Flurstücke vom Vermessungsamt mit reinladen möchte. Man kann ja für 10€ in Bayern sich ein paar Flurstücke holen - und da wollte ich die Waldstücke und Hofstücke mit in Qgis laden - aber welches Format sollte ich da wählen? ALKIS-CSV? ALKIS-DXF? ALKiS-Shape? Alkis ist für mich ein Fremdwort und ich würde gerne das Format nehmen das ich auch mit in Qgis laden kann - dann hätte ich eine gute Offline-Basis-Karte :)

    Sorry, dass deine Fragen untergegangen sind.


    1. Ich denke, dass mit der Genauigkeit der Punkte bzw. dem Versatz hat sich verbessert, seit auch IBALIS auf ETRS89 umgestellt hat.
    2. Ohne RTK wird die Genauigkeit bei dir wohl weiter nur im Meterbereich bleiben.
    3. Das Snap Feature (="Einrastwerkzeug") und die zugehörigen Optionen (Fangbereiche in Pixel oder bezogen auf Maße in der Natur, nur Punkte oder auch Linien) kann man über den Werkzeugkasten "erweiterte Digitalisierungswerkzeuge" einblenden lassen. (Auswahl über den Reiter "Ansicht - Werkzeugkästen")
    4. Einbinden lassen sich sowohl die CSV, DXF und Shapfiles. DXF hat meines Wissens mehr Informationen. Da kann man beispielweise zwischen abgemarkten und nicht versteinten Ecken unterscheiden. CSV einzubinden ist mehr Arbeit. Wade hat das, glaube ich, in seinem Video erläutert. Wenn du aber nur die Punkte kaufen willst, die du aus IBALIS nicht herausholen kannst (wenn die Bewirtschaftung des Feldstückes von den Flurstücksgrenzen abweicht, oder eben Hof und Wald zum Beispiel), sind die Einzelpunkte häufig billiger als die ganzen Grundstücke.
  • wie habt ihr die Grenzpunkte in Qgis bekommen?

    hab mir die Feldstücke in Qgis geladen, leider sind da keine Eckpunkte zu sehen.


    mfg

    Ich hab es mit der Shapefile aus IBALIS so gemacht, wie ich oben im Eingangspost beschrieben und dort im Foto auch gezeigt habe. In "Eigenschaften - Symbolisierung" habe ich zusätzlich zur Füllung noch eine Randlinie mit Markierungen auf allen "Stützpunkten" eingestellt. Die "Stützpunkte" sind die Koordinaten innerhalb der Polygone und im Normalfall auch meine Marksteine, soweit Feldstücksgrenzen und Flurstücksgrenzen identisch sind.


    Christoph (= Wade) hat in seinem Post mit Video gleich zwei "Stile" zum Herunterladen eingebunden. Wenn du einen davon verwendest, brauchst du das nicht von Hand einestellen.


    Mit dem WMS-Dienst "Feldkarte" geht das aber leider nicht, da hier keine Koordinaten sondern das fertig aufbereitete Bild vom Server des Vermessungsamtes geliefert wird.

  • Hallo,


    ich habe ein paar Grenzsteine in Ibalis ausgemessen und das Textfile in Qgis eingebunden. Leider habe ich in der Realität einen Versatz in südlicher Richtung von ca. 40 cm. Auf mehreren Grenzsteinen dasselbe. Ich nutze EPSG 25832 als KBS.


    Ich nutze einen M8T...in RTKNavi habe ich einen Fix...


    Muss ich im U-Center evtl. irgendwelche Einstellungen ändern?


    Vielen Dank vorab!