[UPDATE] Importieren von Shape-Dateien in Cerea

  • Edit2: Da in der neuen Cerea-Version nun vermutlich immer noch kein SHP-Import sein wird, habe ich mich nochmal dran gesetzt, und dank eurer Beiträge hier im Forum eine Lösung für die meisten Probleme gefunden. Es handelt sich jedoch weiter um eine Alpha-Version, es kann immernoch was schief gehen, aber zumindest bei mir funktionieren die meisten Funktionen so wie ich sie erwarte. Ob die Vorgewendebreite mit der in Cerea eingestellten Breite immer übereinstimmt ist nicht getestest, sowie nicht getestet ist ob es eventuell zu Performanceproblemen oder anderen Fehlern oder Abweichungen von der echten Feldgrenze kommt. Ich bin lediglich einmal neben ein Feld gefahren und habe geschaut ob die Linien ungefähr passen.


    Edit: Im aktuellen Zustand funktioniert das Programm nicht. Insbesondere können die Konturen nicht für die meisten cerea-funktionen benutzt werden. Beim Release der neuen cerea-version werde ich mich noch einmal dran setzen, wenn das importieren dann noch nicht durch cerea übernommen wird.


    Hey,

    ich wollte hier mal eine Anleitung für mein Programm machen, welches SHP-Dateien ins Cerea-Format umschreibt um so Feldgrenzen direkt zu importieren.


    Programm-Download:

    https://github.com/MalteBahr/shp-to-cerea/releases/



    Als erstes wird eine Shape-Datei mit Polygons benötigt. Dazu einfach auf Import klicken und die shp-Datei mit euren Feldgrenzen auswählen.





    Ein Feld sollte dabei immer genau ein Polygon haben, es sollten keine mehrteiligen Polygons sein (würde für Cerea ja auch keinen Sinn machen, man hat immer nur eine Feldumrandung).

    Falls ihr doch solche mehrteiligen Polygons in der Datei habt bekommt ihr eine Warnung und die entsprechenden Felder werden ignoriert.





    Es gilt nun ersteinmal herauszufinden welches Koordinatenreferenzsystem für das Erstellen der Shape-Datei benutzt wurde. Einen Anhaltspunkt liefern die Werte die in der Darstellung auf der X- und Y-Achse liegen, dies sind die Koordinaten. Für WGS 84 wären dies dann die typischen Koordinaten die man oft sieht so wie "53° N 8°O" oder so, dann googlet ihr WGS 84 epsg und findet "EPSG:4326", tragt dann also 4326 in das markierte Feld ein. Welches Koordinatenreferenzsystem beim Erstellen eurer Shape-Datei benutzt worden ist müsst ihr beispielsweise mit QGIS und hinterlegen von der Google-Earth-Karte selbst herausfinden, und dann die entsprechende Nummer in das markierte epsg: Feld eintragen.

    Für Cerea sollte bereits das richtige Format ausgewählt sein, 32632 ist WGS84 UTM Zone 32N, falls jemand Einwände hat und es besser weiß bitte melden :D

    Bei Unterverteilungen steht jetzt "Koordinaten doppeln (für Explorer)", hier wird eingestellt wie oft eine Koordinate vielfach nacheinander geschrieben wird in die Datei, da der Explorer scheinbar Koordinaten rauswirft beim Anzeigen und sonst nur eine Linie, oder nur einen Punkt anzeigt.



    Anschließend drückt ihr auf Export (und falls ihr falsche alte Konturen überschreiben wollt macht ihr das Häkchen bei "Überschreibe existierende Konturen").

    Hier wählt ihr dann den Cerea/datos/C_Kunde Ordner aus.




    Anschließend wurden alle Felder in eigenen Ordnern aufsteigend von 0 gespeichert. Leider gibt es im Moment noch keine Möglichkeit die Felder vorher zu benennen, dass müsst ihr dann im Nachhinein in Cerea machen.

    Cerea nimmt den Ordnernamen als Feldnamen, also erscheinen die Felder dann als Zahl in Cerea.






    Wenn ihr anschließend Cerea öffnet und unten links auf Werkzeuge und dann auf Explorer drückt, solltet ihr die Konturen aller Felder sehen (In meinem Bild ist auch zu sehen wie toll das RTK versagt hat beim Konturaufzeichnen von dem einem Feld wo ich es probiert habe, deshalb die Zick-Zack-Linien bei dem Feld). Jetzt könntet ihr euch eine Liste machen welches Feld welche Nummer hat und danach Cerea schließen und die Order im Kundenordner umbenennen und den Feldern ordentliche Namen geben (Ordnername = Feldname).





    Falls ihr das Programm herunterladet, seid euch im klaren, dass es eine Alpha-Version ist. Am besten benutzt ihr es nur in einer Kopie von Cerea, um euch nicht euer Cerea 5 Minuten vor der Aussaat zu zerschießen :D

  • Vielen Dank Malte, auf diese Möglichkeit habe ich schon gewartet. Ich habe dein Programm schon getestet. Zum Glück hatte ich alle Flächen schon in dem WSG84 Format vorliegen, so konnte ich die Anleitung 1zu1 verfolgen.


    Im Moment habe ich noch zwei Probleme:


    Wenn ich die nummerierten Ordner nach und nach in die eigenzlichen Schlagnamen umbenenne werden sie in Cerea unter “Explorer“ nicht mehr angezeigt, bzw der Explorer wird nach kurzer zeit komplett Weiß.


    Zum anderen wird mir die Kontur der Feldstücke auf dem Bildschirm nicht angezeigt wenn ich mit Cerea fahren möchte. Gerade das wäre aber sehr wichtig für mich.


    Habe ich in der Handhabung etwas falsch gemacht, oder entspricht das dem aktuellen Arbeitsstand deiner Software.


    Beste Grüße Michael

  • Hallo Michael, hab genau wegen einer Importfunktion schon länger mal in Spanien bei Cerea nachgefragt leider immer nur mit mäßigem Erfolg heißt sie schauen... und geben bescheid...


    Malte hat sich ja dann die Mühe gemacht und einen eigenen shp. zu Txt konverter Programm geschrieben ( starke Leistung!)


    Leider hab auch ich das Problem wie glaub alle anderen das die Feldumrisse nicht in der Arbeitsansicht dargestellt werden.


    sondern nur im Explorer diesen musste ich aber auch mehr mal´s öffnen und schließen bis dort die Umrisse normal aufzurufen waren. Dann klappte das aber zumindest zuverlässig.


    Darauf hin in der Hoffnung das es nur eine Kleinigkeit ist wieder ne Mail an Cerea geschrieben. Cesar selbst meinte er schaut sich das direkt mal an.... Das war vor ner Woche... seither keine Rückmeldung


    Meine Erfahrung bei einfachen Standardproblemen bekommt man in Spanien auch recht schnell Antwort, für komplexere Probleme die etwas Zeit in Anspruch nehmen muss man doch sehr Geduldig sein oder selbst tätig werden...


    Wenn man eine selbst erstellte Schlagumrissdatei mit der aus dem Converter vergleicht könnte der Fehler vielleicht ausfindig gemacht werden ;)


    Vlt fahre ich diesen Winter auch einfach die Flächen mal komplett mit Qgis und cerea an der Grenze ab um Schlagumrisse händisch zu erstellen und schmeiß die zu Sicherung auf nen Ordner auf dem Heim PC.

  • Ich hab jetzt mal txt Dateien verglichen. Die selbst aufgezeichneten Dateien enthalten irgendwo in der Mitte immer das Wörtchen "dir" in den darauf folgenden Zeilen geht's mit Werten um 0 Weiter.


    Die txt Dateien die mit dem converter erzeugt wurden beginnen und enden mit einer Zeile voller Nullen. Das Wort dir kommt ebenfalls nicht vor.


    Ich hoffe diese kleine Analyse hilft um den converter noch zu optimieren, mehr kann ich leider nicht beitragen.


    Beste Grüße, Michael

  • Hallo,

    Ich hab's auch geschafft Shape Dateien zu importieren die ich zuvor aus dem INVEKOS-GIS (öst. Flächenantragsplattform) exportiert habe. Die Positionierung ist deckungsgleich mit den zuvor abgefahrenen Umrandungen - genial.

    Weiter bin ich allerdings dann auch nicht gekommen. Die Flächen sind im Explorer sichtbar. Nach Auswahl derselben werden diese aber nicht in der Arbeitsansicht angezeigt.

    Das Auswählen im Explorer funktioniert meistens erst nach mehreren Versuchen. Auch bring ich die importierten Flächen nicht mehr aus dem Explorer. Auch nach dem löschen von contour.txt werden diese immer noch im Explorer angezeigt.

    Bleiben die da jetzt für immer drin?

  • Hallo Michael, wir sind der Sache auch auf den Grund gegangen bzw. haben mal Antwort aus Spanien erhalten und es liegt tatsächlich an dem "dir" zusatz in der Txt.

    Das "dir" steht für direction und ist ein internes format das errechnet wird um die lade Zeiten etc. zu verkürzen.... Wenn ich Cesar richtig vestanden hab.


    Jetzt gibt es die Möglichkeit zum schauen wie sich das berechnet und den Converter entsprechend ergänzen was aber auch mit sehr viel Aufwand verbunden und meinen Horizont übersteigt.


    Oder man wartet auf die geplante Veröffentlichung die sich aber noch ein weilchen ziehen kann... Hier ist unter anderem eine Importfunktion über Geojson dateien möglich... (Die meisten gängigen Datenformate lassen sich mit Qgis einfach zu Geojson konvertieren).


    Wie und wann die Version zuhaben ist kann man leider nichts sagen aber es sollen paar Zusatzfunktionen hinzukommen die getestet werden müssen....

    Oft wurde es Richtung Mai nach der Sima ( Agrarmesse in Spanien)


    Werden uns wohl gedulden müssen

  • Ich glaub ich hab jetzt rausgefunden wie man die Flächen in der Arbeitsansicht sichtbar macht:

    Die Daten die nach dem "dir" im contour.txt stehen beschreiben die Vorgewendelinien (grau). Und zwar in Abhängigkeit der Punkteliste vorher. Für jede Zeile in der Punktliste muss auch ein Zeile nach dem "dir" kommen. Stimmt die Anzahl hier nicht überein wird gar nichts angezeigt. Man kann die liste mit lauter "0.0,0.0,0.0" auffüllen. In dies Fall wird die Vorgewendelinie exakt über die Flächenumrandung gezeichnet.

    Die Fläche erscheint dann in der Arbeitsansicht nicht grün sondern grau. Der Wert "1.0,1.0,0.0" in der ersten Zeile nach "dir" versetzt die Vorgewendelienie des ersten Punktes um 1x Vorgewende (zB 12 Meter) in der x und y Richtung. Ich hab mal folgende contour.txt händisch geschrieben:



    Die Werte für das Vorgewende so zu berechnen das die Linie exakt parallel zu Flächenkontur verläuft bleibt allerdings die große Herausforderung.


    Grüße

    Hans

  • Johann das sieht doch schon ganz brauchbar aus :thumbup: sehr schön, wenn MalteB jetzt müsste man nochmal an den Konverter ran wenn das geht das der Converter den "dir "" Zusatz passend ergänzt. (Kannst du dass?)


    Die grünen Linen der Feldumrisse waren immer recht grell mir würden die Schwarzen reichen, ich finde mit der Spurlinenanzeige/ die Peillinen links und rechts damit kann marn mit Hinterlegten Schlagumrissen super an der Grenze entlangfahren lassen.


    Und dann mal schaun ob das funktioniert wenn viele Schlagumrisse hinterlegt sind oder ob es dann Probleme gibt.


    Aber bin echt erstaunt was die cerea Community so auf die Beine stellt:!:

  • Es ist eigentlich gar nicht so kompliziert. Eine Flächenumrandung besteht aus lauter einzelnen Linien die miteinander verbunden sind. Für das Vorgewende muss nur jede Linie um den Faktor 1 in die richtige Richtung und im richtigen Winkel verschoben werden. 1 wird dann mit der Einstellung "Vorgewende" in Cerea multipliziert und dementsprechend in der Arbeitsansicht eingezeichnet. Die einzelnen Linien werden anhand der x/y Koordinaten positioniert. Der Aufwand besteht jetzt darin die x/y Koordinaten für das Vorgewende zu berechnen. Ich hab mal versucht das mit Excel nachzurechnen - mit mäßigem Erfolg wie man sehen kann.

  • Hallo Johann


    Hab deinen Ansatz gestern mal auf dem Feld getestet. Leider verschwindet bei mir die Feldgrenze nachdem ich GPS verbinden gedrückt habe.


    Woran könnte das nun liegen?


    Mfg Michael

  • Deine Position passt ? Bzw das Kordinatenbezugsystem, vlt verschiebt sich der Schlagumriss aus dem Bildausschnitt nach drücken von Gps verbinden. Weil deine Position dann eine andere ist.... der kleine Grüne punkt im Explorer soll ja die eigene Position darstellen.

    Bei mir waren die Umrisse ca 2-3 km verschoben da hat was noch nicht ganz gepasst.

    Am besten wird es sein man hat noch ein paar manuell erstellte Schläge als Umrisse zu hinterlegten und es mit denen abgleichen... wie mit 2 Layer die man übereinander legt...


    Wenn natürlich die importierten Umrisse im Explorer genau auf die mit cerea erstellten Umrisse des selben Felds passen und dann in der Arbeitansicht auch beide erscheinen. Aber nach Gps verbinden nur noch der von Cerea erstellte sichtbar ist... dann kann Cerea die importierte Txt. wohl noch nicht richtig lesen

  • Danke für den Hinweis Alex, deine Vermutung war richtig.... es liegt an dem falschen Koordinatensystem.


    Ich hab mal eine Testfläche umfahren und abgespeichert, diese Fläche taucht im Explorer gar nicht auf. Die mit dem Converter umgewandelten Flächen sind dagegen alle zu sehen. Als Ausgangsbasis habe ich zunächst mit einer shp Datei im Koordinatenbezugssystem WGS84 gearbeitet und als EPSG 4326 verwendet. Im zweiten Anlauf habe ich dann eine shp Datei im Gauß Krüger 4 Bezugssystem verwendet und als EPSG den Code 31468.

    Auch damit kann ich im Explorer die Flächen anzeigen lassen, nur leider fehlt meine mit Cerea erstellte Testfläche auch hier.


    Kann es sein das man in Cerea irgendwo das Koordinatenbezugssystem verändern oder einsehen kann? Ich frage mich ob es bei mir vielleicht daran liegen könnte und ich einen anderen EPSG Code für Cerea verwenden müsste.



    Beste Grüße, Michael

  • Hier noch ein Bild der beiden txt Dateien die grundsätzlich das selbe Feld zeigen sollen. Ich denke da ist schon "iniposition" falsch. Auch die darüber liegenden Zeilen sind unterschiedlich.

  • Hallo Michael,

    Der Explorer hat sich bei dir anscheinend auf die importierten Flächen verschoben. Die liegen ganz wo anders. Die umfahrenen Flächen werden somit nicht mehr angezeigt.

    Versuch mal im Explorer ganz oben auf "Centrar en Vehiculo" (Focus auf Fahrzeug) zu tippen. Der Explorer sollten dann auf deine aktuelle Position zoomen.

    Du kannst auch mal versuchen die Zeile unter iniPosition von der umfahrenen Fläche zu kopieren in an der selben stelle in der importierten contour.txt zu ersetzen.

    Beide Flächen sollten dann zumindest irgendwie angezeigt werden.


    Gruß Hans