Automatisches Markieren

  • Das Markieren mit der Automatikfunktion oder manuell per Taster o.Ä. war für mich nicht zufriedenstellend. Für die meisten Fälle hat man am Schlepper das Arbeitsgerät in der Heckhydraulik und kann das Schaltsignal der 7 poligen Signaldose ISO 11789 hernehmen. Dort ist ein Pin mit 12 V beaufschlagt, wenn die Heckhydraulik aufgehoben ist. Dieses Signal wird dann mit einem entsprechenden Spannungsteiler Arduinotauglich gemacht. Ich bin von max. 15 V ausgegangen und habe die deshalb mich dazu entschieden die Spannung zu dritteln, was zuverlässig funktioniert (10 und 5 kΩ). Über die marc funktion der S-Diose gehts dann an Cerea.


    Zum Güllefahren mit Pumpfass und einem Fendt schalte ich einfach die Zapfwellen- und Heckhydraulikautomatik ein und begrenze die Heckhydraulik entsprechend, das ist in 15 s konfiguriert.


    Für andere Anwendungen wie z.B. Mähdrescher oder Feldhäcksler verwende ich einen einfachen günstigen z.B. induktiven Näherungsschalter.


    Bei mir ist es so ausgelegt, dass die Box eine universelle 5 polige Steckbuchse für diesen Zweck hat. Für den Schlepper benutze ich dann ein Kabel das an den ISO 11789 passt, im Häcksler/Mähdrescher hängt dort der Näherungsschalter dran. Mit dem 12 V Schaltsignal für "nicht markieren" ist man relativ universal aufgestellt und lässt sich an die meisten Maschinen schnell adaptieren. Die Box kann plug and play einfach umgesteckt werden. Die Fotos anbei zeigen den Näherungsschalter am Claas Jaguar 498.

  • Hallo deistho,

    diese Funktion ist super.

    welchen Sketch nutzt du? Das automatische Markieren funktioniert bei mir auch über die softidose und den Teilbreiten-Sketch, aber irgendetwas kollidiert dann mit der "Auto" Funktion, sodass ich die automatische Lenkung nicht aktivieren kann.

    Wo liegt der Fehler?

  • Supi, danke für die Info.

    Habe das automatische Markieren jetzt auch korrekt in Funktion - allerdings wird bei mir lediglich die Änderung des Schaltzustandes ausgewertet und nicht der aktuelle Zustand - d.h. Marca ist z.B eingeschaltet und beim Ausheben oder Absenken wird wird die Markierung dann ausgeschaltet - schalte ich dann Marca von Hand wieder ein, wird bei der nächsten Zustandsänderung über die Hydraulik wieder ausgeschaltet - wäre ja schön, wenn immer beim Absenken Marca eingeschaltet wird (eingeschaltet bleibt) und im ausgehobenen Zustand immer Marca ausgeschaltet bleibt, also nicht nur die Zustandsänderung zählt ...

    Wie ist das bei dir gelöst?

  • Hallo Zusammen, entschuldigt die Verzögerung.


    Das ist der Sketch den ich bis zuletzt zum markieren wie oben beschrieben verwendet habe. Das hat ganz gut funktioniert, aber trotzdem gab es einige Nachteile, weshalb ich mittlerweile eine andere Lösung habe (im nächsten Post):


    - Bei den Anbaugeräten müssen die Teilbreiten (zumindest eine) aktive sein, sonst geht es nicht. Nachteil hierbei man kann nicht mehr so weit herauszoomen.


    - Der S-Diose String wird immer vollständig verschickt, d.h. Auto wird auch immer deaktivert, das ist beim automatischen Wenden natürlich nachteilig. Auch beim Kontur fahren wird Kontur abgebrochen beim ausheben. Evtl. hat einer der Softwarecracks eine Lösung.


    - Ich glaube noch etwas, habs aber vergessen.


    MfG

  • Die neue Lösung ist ein Arduino Micro (Wichtig!) mit den Sketch im Anhang. Die Tasterbox hat insgesamt sechs Taster (einen sieht man nicht auf dem Bild, der ist fürs manuelle Markieren). Zusätzlich gibt es auf Pin 9 wieder den Input von der Siebenpoligen Signaldose der Heckhyraulik (+12 V wenn oben) mit Spannungsteiler. Zu beginn der Arbeit muss man dann ggf. einmal den Taster zum manuellen Markieren drücken. Die o.g. Nachteile sind hiermit eliminiert.


    Die Auswertung des Pin 9 erfolgt über Flankenauswertung.

    Auf den manuelle Markieren Taster ist noch eine Doppelklick Funktion. Hierbei wird die Leertaste gedrückt, was prima funktioniert zum Fehlermeldung wegdrücken oder beim Start von Cerea.


    Ich habe mal zum Test beim Drücken von Auto eingestellt, dass er die Zahl 18 schreibt. Beim Aufheben die Zahl 68. Das heißt möchte ich nicht, dass Markieren ausgeschalten wird beim Heben schreib ich in die Cerea config eine 1 bei Auto und 6 bei Markieren. Soll beim Ausheben Markieren ausgeschalten werden speichere ich bei Auto eine 8. Kann sich jeder selber einstellen wie er braucht.


    MfG

  • Zusätzlich gibt es auf Pin 9 wieder den Input von der Siebenpoligen Signaldose der Heckhyraulik (+12 V wenn oben) mit Spannungsteiler. Zu beginn der Arbeit muss man dann ggf. einmal den Taster zum manuellen Markieren drücken. Die o.g. Nachteile sind hiermit eliminiert.

    Hallo "Deistho",


    Du hast dich in die Arduino Markierungs steuerung ja ziemlich reingefuchst :thumbup:,

    da du bereits das Hubwekssignal an der 7 Pol. Signalsteckdose abnimmst wäre es ja auch möglich zusätzlich noch die Frequenz der Zapfwelle auszulesen und daraus den zustand ein oder aus zu definieren und markieren auch hiermit zu schalten. Bzw ein umschalter für ZW und Hubwerk, oder Hydr Druckschalter zu verbauen...


    Ich habe auch eine Steuerung an der 7pol. dose aber über die Zapfwelle da ich beim Pumpfass die Ausbringung über diese starte und beende.

    Leider ab ich nur eine Auswertung über die Spannung, was aber bei Frequenzen eine unsaubere Lösung ist. Dabei kommt es zu Aussetzer beim markieren je nach Drehzahl mehr oder weniger und beim el. Zapfwellengeschwindigkeit wechsel reagiert Mark auch... leider bekomme ich das mit unterschiedlichen Werten nicht sauber heraus....

    So das ich mit einem Arduino wohl die Frequenz sauber auslesen muss um den Schaltzustand der Zw schön ohne aussetzer abnehmen zu können.

    Das wiederum benötigt einen passenden Spannungsteiler + angepassten Oscilloscop sketch.

    Ich sende auch Tastaturbefehle kein String über SC.


    Hast du sowas schon mal gemacht Zw Drehzahl oder Geschwindigkeit abgegriffen ?... sonnst muss ich mich mal nochmal daran versuchen


    Fände so ne all in one Lösung schon sehr geil, nur das JD 30er Serie leider kein Hubwerksignal ausgibt an der 7poligen:cursing:.

  • Hi Alex,


    ja daran habe ich auch schon gedacht, die Zapfwelle auszuwerten. Habe bisher aber noch keinen zweiten Gedanken dran verschwendet, da ich, wie im Urpost geschrieben, die Heckhydraulik minimal mit bewegen lasse. Was gibt die Signaldose eigentlich aus, ein Puls pro Umdrehung? Bei 300 U/min wären das 5 Hz.


    MfG

    • Offizieller Beitrag

    ISO 11786 Spezifikation:


    Tatsächliche und theoretische Fahrgeschwindigkeit:

    – Das Signal muss eine Rechteckschwingung mit 20 bis 80% Tastverhältnis sowie einer

    Anstiegszeit und Abfallzeit unter 1 Millisekunde sein.

    – Der Signalpegel der Rechteck-Amplitude "Signal" (High) muss über 6,3V liegen; der Signalpegel

    der "Pause" (Low) muss unter 1,5V liegen. Die Ausgangsimpedanz der

    "Pause" muss 100Ω ± 10Ω betragen. Die Lastimpedanz muss über 3kΩ betragen.

    – Bei Geschwindigkeiten über 1km/h muss die Geschwindigkeit bei einem verfahrensüblichen

    Kalibriertest mit 130 Impulsen pro Millisekunde ± 5% (130Hz/ms ± 5 %) dargestellt

    werden.


    Heckzapfwellendrehzahl:

    – Das Signal muss eine Rechteckschwingung mit 20 bis 80% Tastverhältnis sowie einer

    Anstiegszeit und Abfallzeit unter 1 Millisekunde sein.

    – Der Signalpegel der Rechteck-Amplitude "Signal" (High) muss über 6,3V liegen; der Signalpegel

    der "Pause" (Low) muss unter 1,5V liegen. Die Ausgangsimpedanz der

    "Pause" muss 100Ω ± 10Ω betragen. Die Lastimpedanz muss über 3kΩ betragen.

    – Bei Drehzahlen über 2 U/s muss die Drehzahl mit 6 Impulsen/Umdrehung dargestellt

    werden.


    Arbeitsgerät im Heckkraftheber Arbeit/Transport:

    – Die Position „Arbeit“ muss einer Spannung unter 1,5V entsprechen. Die Position

    „Transport“ muss einer Spannung über 6,3V entsprechen. Die Ausgangsimpedanz der

    Quelle für die Position „Arbeit“ muss 100Ω ± 10Ω betragen. Die Lastimpedanz muss

    über 3kΩ betragen.


    Position des Heckkrafthebers:

    – Die Spannung muss sich linear zur Kraftheberposition ändern. Die untere Stellung (abgesenkt)

    entspricht einer Spannung von 0V. Die obere Stellung (angehoben) entspricht

    einer Spannung von 10V.

    – Die Lastimpedanz muss über 3kΩ betragen.



    Gruß

    Ede

  • ja daran habe ich auch schon gedacht, die Zapfwelle auszuwerten. Habe bisher aber noch keinen zweiten Gedanken dran verschwendet, da ich, wie im Urpost geschrieben, die Heckhydraulik minimal mit bewegen lasse. Was gibt die Signaldose eigentlich aus, ein Puls pro Umdrehung? Bei 300 U/min wären das 5 Hz.

    Auch ne Möglichkeit mit dem Hubwerk aber hab ja nicht mal das Hubwerksignal auf der Dose :D. Fällt also raus bzw hab ich da immer etwas bedenken das Unterlenker sich doch selbstständig machen und an die Deichsel kommen.


    ISO 11786 Spezifikation:

    Hui oke das ist ja jetzt sehr ausführlich gut zu wissen.:thumbup:


    Na dann werd ich mich doch mal dran setzten müssen und an einem "Regentag" haha Regen :/ als ob es noch regnet:rolleyes:.

    Und schaun ob ich eine schöne Auswertung der ZW raus bekomme


    Erstmal Spannungsteiler der sauber auf 3v kommt... und dann sollte ja mit nem passenden Oszilloskop sketsch auch was rausbekommen.


    Hab das schonmal versucht aber da war wohl der Spannungsteiler nicht passend genug...

  • Musst Du nicht sicherheitshalber das Signal durch einen Optokoppler vor dem Arduino schicken? Für den USB-Kram wird ein USB-Filter empfohlen, der die bösen Spannungen des Bordnetzes von der Elektronik fernhält, aber hier holst Du durch die Hintertür die Gefahr von Überspannungen wieder rein.

  • Musst Du nicht sicherheitshalber das Signal durch einen Optokoppler vor dem Arduino schicken? Für den USB-Kram wird ein USB-Filter empfohlen, der die bösen Spannungen des Bordnetzes von der Elektronik fernhält, aber hier holst Du durch die Hintertür die Gefahr von Überspannungen wieder rein.

    Spannungsteiler drittelt die Spannung auf <5V


    Falls du mehr wie 15 Volt auf der Bordspannung hast wäre der Arduino wohl das geringste Übel :)